Wissenswertes

Angela Scheibe-Jaeger
In den beiden vorangegangenen Ausgaben hatten wir von der Obermenzinger Künstlerkolonie berichtet, die sich in den beiden von August Exter initiierten Villenkolonien etabliert haben. Die Gegend war für Kunstschaffende anregend, die Häuser waren mit großen Ateliers ausgestattet, beste Voraussetzungen auch für Bildhauer. Leider sind nur wenige Werke der Künstler ihrer „Heimat“ vor Ort in Obermenzing zu sehen.
Ähnlich wie bei den Beiträgen über die Obermenzinger Maler beschränken wir uns im ersten Artikel überwiegend auf die Zeit vor etwa 100 Jahren. In einer weiteren Folge lernen Sie dann eher zeitgenössische Bildhauer kennen, die hier leben und arbeiten.

Angela Scheibe-Jaeger
Kunstausstellung im Möbelwagen
Die beiden von August Exter ab 1893 erbauten Villenkolonien I und II waren eine bei Künstlern aller Art ein beliebter Wohnort mit großzügigen Villen und Atelier, nahe einer ländlichen reizvollen Landschaft mit Schloss Blutenburg, den malerischen Würmauen und dem nahen Dachauer Moos. Auch die gute Zuganbindung förderte den Reiz von Pasing und des angrenzenden Obermenzing. Die Maler haben sich in Vereinigungen zusammengeschlossen, tauschten sich freundschaftlich aus, auch mit ihren Pasinger Kollegen, und organisierten gemeinsame Verkaufsausstellungen. Am Pasinger Marienplatz stand in der Vorweihnachtszeit 1929 und 1931 ein Möbelwagen, der von der Spedition „Heim & Pauli“ als „zusätzliche Ausstellungsfläche“ angemietet wurde. Hier haben sich viele Künstler aus Pasing und Obermenzing präsentiert. Ihre Werke befinden sich überwiegend im Besitz von Privatleuten, wie es für die Auftragsarbeiten der Zeit um 1900 üblich war, sind also in privaten Gemächern und Kabinetten verschwunden und aus dem öffentlichen Blick geraten. Nur wenige Bilder befinden sich in Museen oder werden zum Verkauf angeboten.
In der letzten Ausgabe hatten wir versprochen...