Willi Fries – Nachruf
Willi Fries im Alter von 91 Jahren verstorben
Verein der Freunde Schloss Blutenburg e.V. trauert um sein Gründungsmitglied und den Vater der Blutenburger Konzerte !
Der „Verein der Freunde Schloss Blutenburg e.V.“ (BBV) trauert um Willi Fries, der den Verein 1974 mit zwölf weiteren Bürgerinnen und Bürgern aus der Taufe gehoben hatte. Er verstarb am 21. März im Alter von 91 Jahren. Er hinterlässt seine Frau Katharina, zwei Töchter und drei Enkel.
Der Verstorbene war ab 2000 über 25 Jahre der stellvertretende Vorsitzende des BBV. Der gebürtige Allacher organisierte mit seiner Frau Katharina die alljährliche Fahrt zur bayerischen Landesausstellung. Nachdem der Blutenburger Kalender zur Jahrtausendwende eingestellt worden war, war es die Idee von Willi Fries, eine jährliche Matinee für alle Vereinsmitglieder ins Leben zu rufen. Und diese war dann so erfolgreich, dass es nach der Vormittagsmatinee auch noch ein Nachmittagsmatinee geben musste. Bereits 1968 gründete Fries mit seinem Kulturkreis Blutenburg die „Blutenburger Konzerte“, die nach und nach in München und darüber hinaus große Beliebtheit erlangten. „Was mit der Fries` Idee der kulturellen Belebung des Münchner Westens durch die Blutenburger Konzerte begann, mündet schließlich 1974 auch in die Gründung unsere Vereins der Freunde Schloss Blutenburg, so der BBV-Vorsitzende Andreas Ellmaier. Während der Renovierung und dem bibliotheksgerechten Umbau für die Internationale Jugendbibliothek (IJB) von 1980 bis 1983 standen die Blutenburger Konzerte damals vor der Entscheidung „Aufhören oder neue Schauplätze suchen“, da während der Bauarbeiten kein Konzertbetrieb im Schloss möglich war. Und Fries wäre nicht Fries gewesen, wenn er nicht auch da die passende Idee gehabt hätte: Er fand neue „Locations“, so die Würminsel im Klostergarten Pasing, den Hubertussaal im Schloss Nymphenburg, den Renaissance-Saal in Schloss Dachau, die Stadtpfarrkirche„Maria Schutz“ in Pasing und die Seebühne im Westpark, die seit dem Ende der Internationalen Gartenausstellung (IGA).verwaist gewesen war. Und „sein“ Publikum wanderte mit und sicherte damit das Weiterbestehen der Konzertreihe während des Umbaus von Schloss Blutenburg. Fries` Credo lautete immer: „Die Blutenburger Konzerte wird es solange geben, solange es ein Publikum dafür gibt !“. Und dieses Publikum gab es dann genau 50 Jahre lang, denn erst 2018 waren die Blutenburger Konzerte Geschichte.
„Katharina und Willi Fries haben etwas geschafft, was nur sehr, sehr selten vor kommt: Sie haben 50 Jahre lang an einer guten Idee festgehalten! Und damit das Schloss Blutenburg und den Münchner Westen kulturell außerordentlich belebt. Und Schloss Blutenburg würde es ohne Willi Fries so nicht geben“, so Ellmaier.
Auch engagierte sich der überzeugte Katholik u.a.beim Bund der deutschen katholischen Jugend (BDKJ), beim Verein Kultur am Westkreuz, bei der Organisation des Münchner Stadtgründungsfestes und eines katholischen Kirchentages sowie beim Münchner Chorkreis und der CSU im Münchner Westen.
Für sein außerordentliches Engagement wurde Willi Fries mit dem Bundesverdienstkreuz, der Auszeichung „München leuchtet“, der Bezirksmedaille
des Bezirks Oberbayern, dem „Würmtaler“ der CSU Obermenzing und dem Ehrenzeichen des Fördervereins „1000 Jahre Urkunde Aubing“ ausgezeichnet.
Der Vorstand des Verein der Freunde Schloss Blutenburg wird sein Gründungsmitglied Willi Fries immer in guter Erinnerung behalten und spricht seinen Hinterbliebenen und seinen Mitstreitern im Kulturkreis Blutenburg sein tief empfundenes Mitgefühl aus: R.I.P. und danke, dass es Dich und Deine unendliche Tatkraft gegeben hat, lieber Willi !
Seine letzte Ruhestätte wird Fries im Aubinger Friedhof finden.
Mit stillem Gruß
Johannes Wimmer
im Namen der gesamten BBV-Vorstandschaft